Marius van Hoogstraten berichtet von einem Einsatz mit Christian Peacemaker Teams
Mittwoch, 13.10.2010, 20 Uhr
Mennonitengemeinde (Altentagesstätte),
Hauptstrasse 89
Marius van Hoogstraten (24) war diesen Sommer zwei Monate im kurdischen Nordirak. Mit einer Gruppe von Christliche Friedensstifterteams unterstützte er dort gewaltfreie Initiativen.
Er berichtet über die dortige politische Lage, seine persönlichen Erlebnisse und Möglichkeiten gewaltfreien Einsatzes in Krisengebieten.
Während sich die USA aus dem Irak zurückziehen und behaupten, das Land seiunabhängig und der Krieg vorbei, hört man im Irak selbst eher Stimmen der Unsicherheit. Das nordöstliche Grenzgebiet erlebt einen unsichtbaren Krieg zwischen Iran, Türkei und kurdischen Rebellengruppen, in dem bereits Tausende von Menschen vertrieben wurden. Politisch ist der Irak gelähmt weil es seit der Wahl im März 2010 nicht möglich war, eine neue Zentralregierung zu wählen. Währenddessen erhöht sich die Zahl ziviler Opfer Die Spannungen an der kurdisch-arabischen Trennlinie steigen, immer mehr mischen Nachbarstaaten sich ein.
In diesem Kontext steht der Einsatz von Christian Peacemaker Teams (CPT= Christliche Friedensstifterteams). Ausgebildete Teams von Freiwilligen unterstützen gewaltfreie Initiativen für Frieden und Gerechtigkeit. CPT arbeitet im kurdischen Nordirak zusammen mit Vertriebenengruppen, die eine gerechte Lösung fordern und unterstützt daneben lokale Journalistinnen und Menschenrechlter.
Im Sommer 2010 veröffentlichte CPT einen Bericht, der eine kritische Sicht der US-Perspektive für Irak bot. Grundlage waren zahlreiche Interviews mit Irakern im ganzen Land.
Nach seiner Rückkehr berichtet Marius van Hoogstraten aus erster Hand über die schwierige Lage und Möglichkeit dort etwas zu tun.
Marius van Hoogstraten (24) ist Niederländer. Er lebt in Bammental und ist Mitarbeiter des Deutschen Mennonitischen Friedenskomitees